Harzer Hexenstieg
Ein Urlaub im Harz – auf einem ganz besonderen Wanderweg
Der Harz als nördlichstes Mittelgebirge Deutschlands liegt am Treffpunkt der Bundesländer Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt; am bekanntesten ist sicherlich seine höchste Erhebung, der sagenumwobene Brocken (1.141 m üNN), der zu Fuß z.B. auf dem Wanderweg Hexensteig oder auch mit einer Schmalspureisenbahn, der Brockenbahn, erreicht werden kann. Die meisten Besucher wandern durch den Harz und genießen dabei v.a. an heißen Sommertagen die dichten Wälder, denen der Harz (althochdeutsch „Hard“) seinen Namen verdankt; gerade auf längeren Touren wie dem Harzer Hexensteig ist ein Wanderweg im Schatten ein großer Vorteil. Neben den ausgedehnten Buchen- und Fichtenwäldern schätzen die Wanderer auch die Abwechslung zwischen flachen Hochebenen mit Mooren und schmalen Kerbtälern wie dem Bodetal. Die Blicke wandern hinauf zu den typischen Blockhalden aus Granit, die den Harz auszeichnen, oder zu der bemerkenswerten Flora am Wanderweg; nicht umsonst wurde hier im Jahr 2006 länderübergreifend der Nationalpark Harz eingerichtet. In dieser Region ist auch der Luchs wieder heimisch geworden; einige Exemplare wandern bereits wieder in benachbarte Reviere, wahrscheinlich aber nicht auf dem Harzer Hexensteig.
Der Harzer Hexensteig – ein Wanderweg quer durch den Harz
Der Harzer Hexensteig ist ein ca. 100 km langer Wanderweg im Harz; er führt von dem Ort Osterode am Harz bis nach Thale und verbindet somit den Ober- mit dem Unterharz. Der Wanderweg wurde 2008 zum schönsten Wanderweg Deutschlands ausgewählt und ist mit einer eigenen Wandernadel in das System der „Harzer Wandernadel“ eingebunden, außerdem erhielt er 2007 das Zertifikat „Qualitätsweg“ des Deutschen Wanderverbandes. Zu allen Jahreszeiten können Urlauber auf dem Hexensteig durch den Harz wandern, die höchsten Streckenteile über den Brocken sind jedoch im Winter oftmals nicht zu passieren. Der Harzer Hexensteig beginnt in Osterode am Harz, die offizielle Eröffnung fand am 3. Oktober 2003 statt; als durchgehende Beschilderung wurde eine stilisierte Brockenhexe auf einem Besen gewählt, größere Schilder tragen zusätzlich die Aufschrift „Harzer-Hexen-Stieg“. Der Wanderweg wurde als mehrtägige Tour konzipiert, damit die Urlauber an jedem Tag zu einem neuen Themenbereich wandern können. Insgesamt gibt es sieben thematische Wanderetappen, die auf Geschichte (Handelswege), Geologie (Bergbau, Wasserregal), berühmte Persönlichkeiten (Goethe, Heine) und Harzer Besonderheiten (Köhler, Brocken) eingehen; wandern muss der Besucher zwar selbst, er kann jedoch seine Etappenlänge individuell bestimmen, denn es gibt unterwegs genügend Möglichkeiten zur Einkehr und zum Übernachten.
Das ist Harz pur – der Harzer Hexensteig
Natur und Kultur, Geschichte, Gegenwart und Mystisches – das alles werden Sie erleben, wenn Sie auf dem Harzer Hexensteig eine Woche wandern und dabei viele besondere Eindrücke erleben. Der erste Teil des Weges führt zunächst von Osterode über Lerbach, Buntenbock und Dammhaus bis Torfhaus, wo sich die Route teilt; die Teiche und Gräben dieser Region sind alle Zeugen der Bergbautätigkeit und Teile des Oberharzer Wasserregals. Der Hauptweg geht weiter über den Brocken nach Königshütte, die alternative Route verläuft über Oderteich, Rehburger Graben, St. Andreasberg und Braunlage zurück zum Hauptweg. Auch in Königshütte gibt es zwei Möglichkeiten zum Weiterwandern, über Rübeland (Tropfsteinhöhlen) oder an der Rappbode-Talsperre entlang erreicht man Altenbrak und Thale, wo dann der Harzer Hexensteig endet. Am Ziel wartet auf jeden Fall etwas Mystisches – der Hexentanzplatz.