Brockenbahn
Eine touristische Attraktion ist die den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) zugeordnete Brockenbahn.
Der Schienenstrang dieser Bahn liegt vollständig auf dem Gebiet des Nationalparks. Abfahrtsort für die Brockenbahn ist „Drei Annen Hohne“ und die Bahn fährt ihre Gäste bis zum Gipfel des Berges. Natürlich muss niemand die gesamte Strecke fahren, wie alle Züge der HSB hält auch diese Bahn zwischendurch in verschiedenen Bahnhöfen. Die eigentliche Brockenbahn hat eine Strecke von gerade einmal 19 Kilometern. Die Dampflok, die die Bahn zieht, fährt mit 700 PS.
Die Strecke
Start ist, wie bereits erwähnt, der Bahnhof „Drei Annen Hohne“. Dabei fährt die Bahn parallel zu einer weiteren Bahn, die den HSB zugeordnet wird: der Harzquerbahn. Sogleich fährt die Bahn in den Nationalpark Harz ein und verlässt diesen nicht mehr. Sie fährt den Bahnhof Schierke an, fährt durch das Tal der Kalten Bode und lässt die Fahrgäste auf den Wurmberg schauen, der eine Höhe von 971 Metern erreicht. Dann folgt der Bahnhof Goetheweg, der heute allerdings nicht mehr als Bahnhof für die üblichen Urlaubsgäste, sondern nur noch als Betriebsbahnhof genutzt wird. Danach geht es direkt zum Brocken weiter, der Bahnhof Brocken liegt in 1.125 Metern Höhe.
Geschichtliches zur Brockenbahn
Der erste Entwurf für die Brockenbahn stammt aus dem Jahr 1869, dieser wurde jedoch abgelehnt. Rund 26 Jahre später wurde ein zweiter Vorstoß gewagt – mit Erfolg. Die Baubewilligung für die Bahnstrecke gab es am 30. Mai 1896. Zuerst wurde mit dem Bau eines kleinen Teilstücks angefangen und dieses startete von „Drei Annen-Hohne“ aus und ging bis nach Schierke. Die restliche Strecke wurde bis zum Oktober 1898 fertiggestellt. Anfangs fuhr die Bahn nur in den Sommermonaten, und zwar war sie von April bis Oktober geöffnet. Außerhalb der Saison regelte es die HSB so, dass alle Züge in Schierke endeten. Der Zweite Weltkrieg beschädigte die Strecke stark und nach deren Wiederaufbau wurde sie erst im Jahr 1949 wieder freigegeben.
Zu DDR-Zeiten waren der Brocken und der Bahnhof zur Sperrzone erklärt worden und sie waren für die Öffentlichkeit gesperrt. Zum Berg hinauf fuhren damals nur noch Züge, die Baumaterial, Öl und Kohle für die Grenztruppen transportierten.
Seit dem 15. September 1991 ist die Brockenbahn wieder freigegeben. Von den HSB wird die Bahn seit 1993 betrieben, als eine Privatisierung der Schmalspurbahnen erfolgt worden war.
Informationen und Daten
Im Sommer verkehren elf Zugpaare pro Tag, im Winter sind es lediglich sechs. Eine Fahrt mit dem schnellsten Zug dauert rund 49 Minuten, dann ist der Gipfel erreicht. Die Strecke wird nur mit Dampfloks betrieben, außer im Schneeräumdienst werden auch Dieselloks eingesetzt.
Für einen Erwachsenen kostet die Fahrt derzeit 32 Euro für Hin- und Rückfahrt, Familien mit maximal drei Kindern zahlen 81 Euro. Sind die Kinder noch unter vier Jahre alt, fahren sie kostenfrei mit der Bahn.